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Der Schellen-Jass (Jassregel)

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Das Spielgeben
Der Schellen-Jass kann zu dritt oder zu viert gespielt werden. Es werden alle Karten verteilt. Zu viert je 9, zu dritt je 12. Es wird ohne Trumpf gespielt. Stöck- und Weispunkte sowie die 5 Punkte für den letzten Stich zählen nicht. Das erste Spiel verteilt der Schreiber.

Die Teilnahme am Spiel
Alle Spieler nehmen an jedem Spiel teil.

Die Spielweise
Es geht nur um die Schellenkarten (Kreuzkarten). Jeder Spieler geht darauf aus, möglichst wenig Schellenkarten in den für ihn bestimmten Stichen aufzuweisen oder alle Schellenkarten zu machen. Es muss immer gefarbt werden. Wer keine Karte der ausgespielten Farbe besitzt, kann eine Schellenkarte oder irgendeine andere Karte (zum Beispiel eine Bockkarte, um nicht mehr in den Stich zu kommen) weggeben. Das erste Ausspiel zu irgendeinem Stich ist frei. Es kann irgendeine Farbe, also auch Schellen gespielt werden.

Die Schreibweise
Nach jedem Spiel notiert der Schreiber auf der Tafel jedem Spieler die Anzahl der erhaltenen Schellenkarten. Erzielt ein Spieler alle 9 Schellenkarten, werden die übrigen Mitglieder mit je 9 Schellenkarten belastet, oder wer alle 9 Schellenkarten erspielen kann, erhält 9 Minuspunkte. Die anderen erhalten dafür keine zusätzlichen Punkte, was rechnerisch das Gleiche ergibt. Eine Partie hat 12 Spiele. Der Spieler mit der höchsten Anzahl Schellenkarten ist der Verlierer. Werden zwei Verlierer gesucht, kommt der Spieler mit der zweithöchsten Anzahl Schellenkarten dazu.

Die neue Partie
Sie wird vom Hintermann des Verlierers angegeben.

Spielart-Variante
Der Schellen-Jass kann auch mit Strichen gespielt werden. Nach jedem Spiel werden zu viert 3 Striche, zu dritt 2 Striche verteilt. Der Spieler mit den meisten Schellenkarten erhält keinen Strich. Erreicht der erste Spieler das Ziel, 7 Striche, scheidet er als Gewinner aus. Das Spiel geht mit den übrigen drei Spielern weiter, nachher zu zweit, bis der Verlierer feststeht. Erreichen in einem Spiel zwei oder gar drei Spieler die höchste Anzahl Schellenkarten, zum Beispiel je 4 oder je 3, wird diesen Spielern eine R (Rampo) auf der Tafel notiert. Zur Streichung dieser Rampos ist je ein weiterer Strich notwendig. Darüber wird im nächsten Spiel entschieden. Der Spieler mit der kleineren Anzahl Schellenkarten erhält den ausstehenden Strich des vorangegangenen Spieles, oder bei Rampos sind es zwei Spieler mit weniger Schellenkarten, die die 2 ausstehenden Striche erhalten. Erzielt ein Spieler alle 9 Schellenkarten, können im betreffenden Spiel kein Rampos abverdient werden und der Spieler mit den 9 Schellenkarten erhält 3 Striche. Besitzen Spieler 2 Rampos, werden für deren Tilgung 2 Spiele benötigt. Pro Spiel kann somit nur 1 Rampo gestrichen werden.

Das Nichtfarben
Wer bei irgendeinem Stich nicht farbt, also nicht Leih hält, muss sich alle 9 Schellenkarten notieren lassen, die anderen Spieler gehen leer aus. Es muss unbedingt vermieden werden, dass durch ein absichtliches Nichtfarben ein Jasser Vorteile erlangt.

Taktik
Es besteht die Möglichkeit, ohne eine einzige Schellenkarte alle 9 Schellen an sich zu bringen. Dies ist der Fall, wenn gute Bockkarten vorhanden sind. Mit nur einer Schellenkarte, z.B. Banner, Under, Ober, König oder Ass sowie guten Bockkarten können ebenfalls 9 Schellenkarten dem gleichen Spieler zufallen sowie natürlich mit Dreiblatt vom Schellen-Ass zu viert oder irgendeiner günstigen Kartenkonstellation. Es gilt deshalb für alle Spieler, nicht nur möglichst wenig Schellenkarten in den eigenen Stichen aufzuweisen, sondern zu vermeiden, dass ein Spieler alle 9 Schellenkarten an sich bringt. Auf den ersten Blick glaubt man, mit vielen Brättli sich gut aus der Affäre ziehen zu können. Dies ist aber nur bedingt der Fall, denn ein solcher Spieler hat meistens keine Möglichkeit, das Einsammeln aller 9 Schellenkarten beim gleichen Spieler zu vermeiden. Auch genannte «schlechte» Karten sind deshalb nicht immer ein Vorteil. Bereits gespielte Karten müssen gut im Kopf behalten werden, denn unfreiwilliges Spielen von Bockkarten (es kann auch ein Sechser sein) werden die Gegner mit Beifügen von Schellenkarten begleichen.

Im offiziellen Schweizer Jassreglement «Puur Näll Ass» von Göpf Egg und Albert Hagenbucher finden Sie nebst dem Schellen-Jass noch viele weitere Jassregeln von anderen Jassarten.

Offizelles Schweizer Jassreglement von Göpf Egg. Jassregeln von diversen Jassarten werden erkärt z.B. Schellen-Jass

 

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